In verschiedenen Industriebetrieben oder auch bei der Feuerwehr ist der Umgang mit außerordentlichen Situationen von großer Wichtigkeit. Dazu gehört unter anderem die Handhabung von Gefahrengut. Damit ist aber nicht nur der direkte Umgang mit gefährlichen Stoffen gemeint, sondern auch die verschiedenen Verhaltensmaßnahmen, die im Ernstfall notwendig sind. Solche Situationen können nur selten in Seminaren oder theoretischen Einheiten vermittelt werden, sodass das praktische Training zu einem wichtigen Teil wird. Für diesen Zweck muss natürlich auch die zu erwartende Situation möglichst realistisch nachgestellt werden. Die betroffenen können aber nicht einfach einer großen Gefahr ausgesetzt werden. Es muss also eine Lösung gefunden werden, die möglichst realitätsnah ist, aber trotzdem die Sicherheit der Nutzer gewährleistet. Eine solche Einrichtung wird als Gefahrgutübungsanlage bezeichnet und bietet einen Übungsplatz für diesen Zweck, es gibt sie beispielsweise bei HeatWave Fire Training Systems.

Eine Anlage dieser Art muss auf die spezielle Situation vor Ort zurechtgeschnitten sein. Abhängig vom Industriezweig oder von den zu erwartenden Gefahren verändern sich auch die möglichen Gefahrensituationen. In der Regel muss also weitreichend und gewissenhaft geschaut werden, welche Probleme vor Ort auftreten könnten und welche Reaktionen von den Mitarbeitern erwartet werden. Bei der Feuerwehr werden ähnliche Prozesse durchgeführt, damit das Training so gezielt wie möglich ausfällt und die Feuerwehrleute später gut für den Einsatz gerüstet sind. Dennoch ist die Zielsetzung bei diesen beiden Beispielen gänzlich unterschiedlich. Ein Mitglied der Feuerwehr versucht aktiv die Probleme zu bekämpfen und muss auf die Situation zugehen. Ein Mitarbeiter eines Industrieunternehmens sollte zwar weitere Probleme vor Ort eindämmen, er wird jedoch angehalten, in erster Linie auf sein eigenes Wohlergehen zu achten. Dieser Punkt ist ein zentraler Teil des Trainings und sollte nicht außer Acht gelassen werden. Übermütige Helfer können im Ernstfall schnell zu einer eigenen Gefahrenquelle werden und die Menschen um sie herum gefährden.

Die Konstruktion und die Zusammenstellung einer Gefahrgutübungsanlage ist ein kompliziertes Unterfangen, da zuerst geschaut werden muss, wie etwaige Probleme angegangen werden müssen und welchen Verhalten von den Betroffenen verlangt wird. Daraufhin können einzelne Einheiten erstellt werden, die in der Anlage zusammengeführt werden. Zumeist müssen die Hersteller von wichtigen Komponenten mit einbezogen werden, damit das Objekt so nahe an die Realität herankommt wie möglich. Andernfalls erzielt das Durchspielen von Gefahrensituationen an der Anlage nicht den erwünschten Erfolg.

Es sollte außerdem beachtet werden, dass das Training und eine gute Schulung in der Praxis nicht immer ausreicht. Sobald es um echte Gefahren geht, ist nicht jeder Mensch gleichermaßen belastbar und es könnten Fehler passieren, die während des Trainings nicht aufgetreten sind. Deshalb ist es wichtig, die betroffenen nicht zu überfordern und die Lösungswege so einfach wie möglich zu gestalten.